Italienische Desserts

Von Panna Cotta über Tiramisu und Eis bis hin zu Zabaglione – die Welt der italienischen Nachspeisen ist vielfältig und hält für jede Geschmack das Richtige bereit. Wir stellen vor, welche Desserts die beliebtesten sind und zu welchen Anlässen man sie am besten serviert.

Kulinarisch genießen auf Italienisch – die besten Desserts

In Italien gehört es ganz selbstverständlich zu jedem Abendessen – das Dessert spielt eine große Rolle in der landestypischen Küche. Dabei gibt es teilweise große regionale Unterschiede und spezielle Anlässe, zu denen ein bestimmtes Dessert serviert wird.

Viele davon haben sich auch hierzulande bereits zu einem festen Bestandteil unserer Lieblingsspeisen etabliert, wie zum Beispiel Tiramisu oder auch Pannacotta. Es ist übrigens kein Zufall, dass die Rezepte für italienische Nachspeisen häufig direkt für zehn Personen oder mehr angegeben werden. In Italien ist es eine feste Tradition, abends gemeinsam mit der ganzen Familie – die oft sehr groß ist – zu speisen. Doch auch hier kann eine Auflaufform voller Tiramisu oder eine große Schüssel mit Pannacotta sehr gut für Familienfeste und Partys zubereitet werden. Die bekanntesten Süßspeisen und ihre typischen Einsatzbereiche stellen wir Ihnen nachfolgend vor.

Amarenakirschen

Amarenakirschen kennt auch hierzulande inzwischen fast jeder: Die in Zuckersirup eingelegten Sauerkirschen kommen in Deutschland vor allem in Eis vor. Der Name selbst stammt allerdings von der gleichnamigen Kirschsorte. Die Kirschen werden zunächst in einem süßen Sirup aus Kirschsaft, Zitronensäure, Zucker und diversen Gewürzen wie Bittermandelaroma, Zimt oder Vanille eingelegt.

Größere Supermärkte führen die kleinen Töpfchen mit den eingelegten Kirschen inzwischen auch in Deutschland. Es ist allerdings genauso möglich, die Kirschen selbst einzulegen, was ruhig über viele Monate hinweg geschehen kann – sie halten sich in einem gut verschlossenen Einmachglas sehr lange und können dann bei Bedarf zu Eis, Pudding oder auf Torten serviert werden.

Gelato, Semifreddo und Sorbetto

Was wäre eine Liste voller Desserts aus Italien ohne original italienisches Eis? Es gibt kein anderes Land, das die Herstellung von Eiscreme so sehr zelebriert und perfektioniert hat. Schon vor Jahrtausenden produzierte man im mediterranen Raum erste Sorbet- und Eisspeisen, allerdings verwendete man hierfür Schnee von Gletschern. Das erste Buch über Eis wurde übrigens von Flilippo Baldini im Jahre 1775 geschrieben: Der Neapolitaner veröffentlichte „De‘ sorbetti“ mit klassischen Rezepten. Heute unterscheidet man zwischen Eis (Gelato), Halbgefrorenem (Semifreddo) und Sorbet (Sorbetto). Im Hochsommer gibt es für die meisten Italiener kaum einen größeren Genuss als ein leckeres Eis – egal, ob am Nachmittag oder abends beim Flanieren auf der Piazza, Gelato geht einfach immer.

Pannacotta

Auf Deutsch übersetzt bedeutet Pannacotta wörtlich „gekochte Sahne“ – und genau diese Worte beschreiben das süße Dessert wohl am besten. In Kombination mit Vanille, Zucker, Gelatine und diverse Zutaten wird daraus ein puddingähnliches, cremiges Dessert, welches die Geschmacksnerven verzaubert. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten zur Zubereitung – egal, ob mit Minze, Früchten, Schokolade, Mango oder Espresso. Es macht Spaß, mit dem Grundrezept – das relativ unspektakulär ist und einen rein sahnigen Geschmack aufweist – zu experimentieren und immer wieder neue Zutaten auszuprobieren. Häufig wird Pannacotta mit Fruchtpürees kombiniert.

Tiramisu

Tiramisu ist eines der beliebtesten italienischen Desserts. Hierbei handelt es sich um ein Schichtdessert aus Löffelbiskuits, die in Amaretto, Espresso und Zucker getaucht werden, Mascarpone, gesüßtem Eischnee und Kakaopulver. Tiramisu ist mächtig, aber trotzdem ein Hochgenuss für jeden, der Süßspeisen liebt. Die Zubereitung ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, aber gar nicht so schwer und perfekt für jeden festlichen Anlass.

Zabaglione

Ein weiterer Evergreen der italienischen Desserts ist die Zabaglione, die eingedeutscht auch „Zabaione“ geschrieben wird. Hauptbestandteil dieser schaumigen Creme ist Eigelb, das mit Weißwein, Zucker und dem süßen Likörwein Marsala vermengt und mit feinen Gewürzen wie Zimt, Vanille und Zucker abgeschmeckt wird. Das Ganze wird danach zu einer schaumigen Creme aufgeschlagen. Tipp: Damit die Zabaglione nicht durch zu viel Hitze gerinnt, sollte sie in einer Schüssel mit Eiswasser gerührt und sofort serviert werden. In keinem Fall darf die rohe Eimasse zu lange ungekühlt offen stehen – Zabaglione sollte möglichst zeitnah nach der Zubereitung verzehrt werden.

Cassata

Diese Nachspeise ist hierzulande nicht überall bekannt – wer seine Urlaube aber regelmäßig in Italien verbringt, kennt das Dessert ganz sicher. Ursprünglich stammt die Cassata aus Sizilien, wo sie vor allem zu festlichen Anlässen wie Ostern oder Weihnachten auf den Tisch kommt. Sie beinhaltet luftigen Biskuitteig sowie einen Mix aus Zuckersirup und dem italienischen Frischkäse Ricotta – dazu kommen kandierte Zitrusfrüchte, die in Sizilien heimisch sind sowie eine gute Portion Sahne. Die runde Form der Cassata wird durch einen kunstvollen Prozess erzielt: Man kleidet eine große Rührschüssel mit dem frischen Biskuitteig aus und füllt diese danach mit dem Mix aus Ricotta und Sirup, welcher anschließend noch mit kandierten Orangen und Zitronen gefüllt wird. Wer möchte, kann die Kreation noch mit Schokoraspeln oder Pistazien verzieren. Wichtig ist, die Cassata nicht sofort nach dem Zubereiten zu servieren, sondern sie zunächst in Ruhe auskühlen zu lassen. Am besten schmeckt sie frisch aus dem Eisfach als eine Art Eistorte.

Tartufo

Tartufo bedeutet auf Deutsch nichts anderes als „Trüffel“. Diese Bezeichnung zielt nicht etwa auf die Zutaten, sondern auf die Optik dieses typisch süditalienischen Desserts ab. Wer Schokolade liebt, wird mit Tartufo ganz sicher sein Lieblingsdessert finden. Genau genommen handelt es sich um eine Komposition aus dunklem Schokoladeneis, Schokosauce, Nüssen, Likör und Schokosplittern – geschmacksintensiv und süß, aber ein wunderbarer Genuss. Am besten schmeckt Tartufo, wenn es zuvor für einige Stunden im Tiefkühlfach gelagert wurde und man es dann mit lauwarmer Schokosauce serviert.

Sahnehaltige italienische Desserts sollten stets gut gekühlt bleiben

Es ist typisch für die Italiener, in ihren Nachspeisen Milchprodukte wie Ricotta, Sahne oder Mascarpone zu verarbeiten. Das macht sie äußerst mächtig und somit ist man oft schon nach einem kleinen Stück bzw. bisschen satt. Manchmal bleibt, trotz verführerischem Genuss, deshalb etwas übrig und dies sollte dann unbedingt kühl gelagert werden. Da oft auch süße Liköre wie Marsala oder Amaretto beigemischt werden, wird das Dessert am besten einen Tag vor dem Servieren zubereitet. Dann zieht das Aroma durch die gesamte Masse und erhält eine wunderbare Likörnote.

Das Mondo Pazzo ist eines der bekanntesten italienischen Restaurants in Berlin Charlottenburg. Im Herzen von Berlin, in der Nähe vom Savignyplatz, wird den Gästen eine umfangreiche Auswahl der italienischen Küche, an Weinen und passenden italienischen Desserts serviert.